Les Portes en Ré, Halbinsel Loix, Fort du Grouin

Wir fahren auf die Landspitze Les Portes en Ré. Ein kleines Dorf, keine Kneipe am Hafen, kein Restaurant. Nur ein kleines Hotelrestaurant im Dorf. Hier ist der Hund begraben. Wir fahren zurück und über eine schmale Straße durch einsame Salzwiesen auf die Halbinsel Loix zum Fort du Grouin ganz im Norden der Insel. Dort sind wir fast allein. Sonnenschein, kilometerweiter Blick über den Atlantik, blühende Vegetation am Strand, Kiefern und Büsche mit Windschur. Jemand hat Steine wie Skulpturen auf einer Reihe von Pfählen angeordnet.

Hier war ein Künstler am Werk

Wir sehen in der Ferne über eine Bucht hinweg den Ort Ars en Ré mit dem sehr speziellen Kirchturm. Unweit von diesem Platz stand früher eine Bude am Strand, die ist jetzt zur Sylter Sansibar aufgestiegen mit viel Betrieb. Es sieht so aus, als wenn alle Plätze besetzt sind. Wir essen mittags im Wohnmobil Brot auf einem Parkplatz.

Zurück geht es über die schmale Straße durch die Salzwiesen und zwischen Salztümpeln. Es gibt da noch ein Holzhaus zur Information über die Natur, aber die Station der Grünen hat mittags zwischen 12.30 und 14.30 geschlossen. Wir warten eine Weile auf die Öffnung, aber es zeigt sich niemand. Es wird schwül und Stechmücken surren um uns herum. Deshalb geben wir auf und fahren zurück zum Campingplatz.

Halbinsel Loix: Hier wird durch Meerwasser-Verdunstung Salz gewonnen

Am späten Nachmittag machen wir uns vom Campingplatz zu Fuß auf über den Strand zum Leuchtturm. Inzwischen ist die schwüle Hitze unerträglich und der Fußmarsch ist unerwartet äußerst anstrengend über glühende Tangfelder. Der Strand entpuppt sich als wahre Fundgrube für Steinsammler. Hier liegen sehr viele Lochsteine und wenn man Glück hat, findet man einen runden Stein, in dem ein weiterer Stein eingeschlossen ist und dort hin- und herkullert und klappert. Es wurden auch wieder Steinskulpturen aufgerichtet, sie sehen für ein Foto mit dem Leuchtturm und der Radarstation im Hintergrund sehr interessant aus.

Les Baleines: Hier war wieder ein Künstler am Werk

Von dem Fußmarsch in Hitze und schwüler Gewitterluft kommen wir vollkommen erschöpft im Café Restaurant du Phare an. Dort treffen auch bald viele wohlhabend aussehende ältere Franzosen ein und die Holländer vom Campingplatz, allerdings zum Glück ohne die aggressiven großen Hunde. Ich bestelle marinierte Muscheln mit Petersilie in Currysauce. Die Miesmuscheln werden geöffnet serviert. Sie liegen in einer dicken Currysauce von puddingartiger Konsistenz, die zum Überbacken im Ofen unter den Grill gestellt wurde. Die Muscheln wurden mit ein paar Bröseln und glatter Petersilie bestreut. Rolf hat einen gegrillten Barsch bestellt. Es wird ein reeller Barsch mit einer halben Zitrone geliefert, er ist frisch und schmeckt sehr gut. Zum Dessert gönne ich mir noch einen "Colonel", erfrischendes Zitroneneis mit Wodka.

Café Restaurant du Phare - draußen sitzen, essen und kühlen Wein trinken

Überbackene Curry-Muscheln und gegrillter Barsch

Wir gehen diesmal über den Fußweg durch die Wiesen zurück zum Campingplatz. Dort sitzen wir noch lange draußen vor dem Wohnmobil. Nachts um drei Uhr wache ich von einem Wetterleuchten mit Donner auf. Das Gewitter hält sich bis morgens um sechs.


Übersichtskarte rechts oben aus Wikipedia, Urheber / Autor Eric Gaba – Wikimedia Commons user: Sting.